vor einiger Zeit liefen mir nehrere selbstgebaute Modelle über den Weg. Nunmehr hatte ich mich entschieden, zwei davon zu übernehmen, sind doch auch Eigen- und Umbauten Teil der Modellbahngeschichte
Auch habe ich mit dem Hruska-Triebwagen, der wohl den ET 51 rsp. ET 51.1 darstellen soll, schon Ähnliches im Haus.
Das erste Modell , die E 91, passt ganz gut dazu, ist ihr Vorbild wohl auch im Riesengebirge gefahren.
Es dürfte, mit ein paar Abweichungen, nach dem Bauplan von Fritz Hornbogen im MEB 12/1955 entstanden sein. Es dürfte auch aus der Zeit Ende der 50iger/Anfang der 60iger Jahre stammen.
Gebaut ist es aus 0,5 mm Messingblech, stabil verlötet. Der Umbau des E 63-Getriebes ist sauber ausgeführt, so dass die Fahreigenschaften zeitgenössisch gut sind. Es macht schon Spaß, die Lok beim fahren zu beobachten, die Zugkraft ist recht hoch.
Ich hatte überlegt, überstehendes Lötzin zu entfernen, einzelne Teile nachzuarbeiten, z.B. das Dach, und dann eine neue Lackierung aufzutragen. Allerdings gehen dann die schönen fotografisch hergestellten Schilder verloren. Also wurde sie nur gereinigt und geschmiert, ansonsten bleibt sie fast wie sie ist, denn die später eingesteckten LED-Birnchen werden gegen normale ersetzt.
die zweite Lok ist jünger, detaillierter jedoch handwerklich nicht so gut gearbeitet wie die E 91. Es handelt sich um eine Nachbildung der E 44 104.
Basis war eine zweimotorige E 44 von PIKO, wie sie bis 1990 gebaut wurde. Sie ist teilweise gelötet und geklebt. So schaut sie ganz überzeugend aus, jedoch die Lüfterlamellen wollen einfach nicht gefallen.
Ich werde sie also zerlegen und neu aufbauen. Mal sehen, was nach dem strahlen übrig bleibt.
letztens lief mir ein interessantes Umbaumodell über den Weg, welches m.E. eine ordentliche Umsetzung des Vorbildes darstellt.
Das Gehäuse besteht aus gestanztem Weissblech und das Dach aus Weissmetallguss. Ich gehe daher davon aus, dass ein Bausatz der E 18 von Rehse verwendet wurde.
Die Rahmenendträger, die Schürzen und die Nachbildung der Rahmenwangen sind aus Messing und vermutlich selbst gefertigt.
Als Antrieb fand ein umgebauter Einheitsantrieb von PIKO, wie er in den T 34-Tendern und der BR 130 verwendet wird, Anwendung. Die Vorlaufgestelle sollten von einer BR 66 stammen und die Treibräder von einer PIKO BR 23, bei denen der Masseausgleich und die Aufnahme für den Kurbelzapfen entfernt wurden.
Interessant ist die Signallbeleuchtung: Sie erfolgte mit passend gefeilten LED, wie sie in den 80iger Jahren in der DDR verkauft wurden. Daher dürfte der Bauzeitraum grob einzuschätzen sein.
Die Lackierung und Gestaltung sind ansprechend, partiellen Rostansatz muss ich noch beseitigen. Die Panthografen werde ich noch durch solche von Schachtmann ersetzen, wenn mir solche über den Weg laufen.
Umbauten ist bei diesen Bildern übertrieben. Eher Notlösungen 3x gesägt u. 4x geklebt. Die Original-Bilder waren von 1981...84. In der damaligen Qualität. Auf jedem Bild ist wenigsten eine Bastelei. Wenn man Busse u. NSW-Strassenbahnen mitzählt max. 5. Den 4-achsigen H0e-Triebwagen habe ich noch gefunden, der fährt noch perfekt auf dem Piko-DDR-N-Fahrwerk. Der Rest ist ausgemustert u. verschrottet. Auch die BR44 mit dem uralten Piko BR50-Kessel, aber die hatte schon eine DDR-LED-Beleuchtung. IMG_20230913_0001.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_20230913_0004.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_20230913_0006.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_20230913_0009.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_20230913_0010.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_20230914_0001.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_20230914_0002.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_20230914_1007.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
schöne und interessante Modelle werden hier gezeigt. Da möchte ich mich auch anschließen und einige Modelle zeigen, die 1988/89 aus den Piko-Modellen der 41, 03 und der Gützold/EBM 52 kon entstanden. 1993/94 hatte ich nochmal nachgearbeitet, als die Beschriftungen von Kreye erschienen.
Die für die 60er Jahre typische DR-03 mit Altbaukessel und Mischvorwärmer wird uns ja bis zum heutigen Tage vorenthalten. Hier meine 37 Jahre alte Kreation:
Typische DR-Güterzugloks, wie die BR'n 44, 50 und 52 gab es nicht als Modell. Das Fahrwerk der BR 52 kon und die Kessel der 41/03 ließen aber einiges an Umbauten zu. So entstand meine 50.35. Die Günther-Tenderachsblenden sind eine spätere Zutat der 90er.
Die Altbau-50er darf dann natürlich auch nicht fehlen. Die Windleitbleche stammen von Günther, ursprünglich hatte ich selbst gelötete Messingblech-Windleitbleche montiert.
Eine "richtige" 52er war schon immer mein Wunsch. Ein Modell der generalreparierten 52er mit Mischvorwärmer war Anfang 1989 schnell gebaut und stand dann tender-los einige Jahre herum. Der einzeln erhältliche Wannentender vonn Gützold löste dann das Tender-Problem.
Der Umbau bzw. Eigenbau war durchaus verbreitet. Gehört also auch zu den "alten Modellbahnen". Habe in den 80er Jahren immer die Modelle von Uwe Groth/Hans-Dieter Rändler, Olaf Herfen und Peter Eickel bewundert.
sehr schöne Loks hast Du gebaut , alle Achtung ! Da mein Vater auch schon fast 50 Dampfloks gebaut hat (Bilder davon sind auch hier irgendwo verstreut zum Teil im Forum unter "einige Eigenbau-Loks aus DDR-Teilen") , die es nicht als Modell gibt oder gab , kann ich das schon etwas beurteilen . Beim DMV-Wettbewerb hättest Du bestimmt damals einen vorderen Platz erreicht !
vielen Dank. Na ja, bei einem Bezirkswettbewerb hätte es vielleicht zu einem feuchten Händedruck und einem Dank vor der Front gereicht, aber gerade beim Internationalen Modellbahnwettbewerb sind da ganz andere Kaliber aufgefahren. Ich hab eben eher im stillen Kämmerlein gewurstelt, und als Student waren meine Mittel und Möglichkeiten doch recht beschränkt, dafür hatte ich aber Zeit.
So ist dann auch noch 1988 eine 41 Altbau entstanden; Windleitbleche (Günther) und Beschriftung (Gaßner) kamen erst ein paar Jahre später dran. Das Fleischmann-Modell gab es da noch gar nicht.
Angelehnt an eine Nossener 50er hatte ich Anfang 1989 dann auch eine 50 Altbau mit 52er Sandkästen und kurzem Umlauf gebaut. Zylinder sind von der 03, Steuerung gekürzt von der 01. Oberflächenvorwärmer und Speisepumpe von der 95er, Kessel 2x 52 kon. Kreye-Beschriftung und Günther-Tenderachsblenden kamen später dran. Die Roco-50er gab es da auch noch nicht.
Mit der 41 zusammen hatte ich noch eine 03 Altbau gebaut. Der Tender 2'2' T 32 kam erst um die Jahrtausenwende dran, als der Revell-Bausatz der 43 erschien. Tenderfahrwerk ist ein Nachwende-Piko-Tender, den es eine Zeitlang einzeln gab. Ursprünglich war an der 03 auch ein 2'2' T 34.
Ich hoffe ja nun, dass nun in diesem "Trööt" noch weitere Eigen- und Umbaumodelle auftauchen. Schließlich gehören die zur DDR-Modellbahn. Im "Modelleisenbahner" gab es Bauanleitungen, auf der letzten Seite eine Rubrik "Selbst gebaut", und den jährlichen Internationalen Modellbahnwettbewerb.
Eine DB-41er hatte ich mir auch mal zusammengefrokelt, "Revell meets Piko". War so kurz vor der Jahrtausendwende... - als ich sie fertig hatte, kam Fleischmann mit der 41er um die Ecke...
Zitat von Trainworld im Beitrag #8"Revell meets Piko"
Zu DDR Zeiten (~1970-74 ?) hatte ich meinen polizeilich gemeldeten Hauptwohnsitz in Bad Brambach (beim Fahrdienstleiter/Aufsicht u. Schrankenposten*in bzw. deren Tochter) u. in Eger einen Modellbauladen gefunden u. danach auch in Rumburg(k) wo es Revell-Bausätze gab. Damals entstanden die Altbau BR01, 03, 41 u. die BR38. Bei den Einheitsloks wurden nur die Lok-Oberteile von Revell benutzt. Bei der P8 wurden die Triebräder der alten Piko-BR23 u. der Triebtender für den Revell-Tender umgebastelt. Davon habe ich leider nicht mal alte Fotos gefunden.
Na, die 41 macht doch einen guten Eindruck. Zu "Revell meets Piko" kann ich auch noch was beitragen, wenngleich nur angebrütete Projekte, die seit ca. 23 Jahren in der Kiste schlummern. Die seinerzeit neu erschienenen Bausätze der 43 und der 02/01 waren nämlich richtig gut, vor allem die Tender. Vorserien-Führerhaus und genietete Rauchkammer-Türringe rundeten den guten Eindruck der Bausätze ab.
So hatte ich dann angefangen, die Piko-Fahrwerke der 52 kon und der 03 umzufrickeln.
Da sind dann allerdings wirklich nur noch die Fahrwerke DDR-Modellbahn :-)