RE: Stube Schwebebahn - Sonntags Flohmarktfund

#26 von Blechgleis , 06.01.2018 20:37

Hallo Thal,

ich stelle noch einige Foto von der Stube Schwebebahn,
die viele Jahre in meinem Keller stand, in Deinen Thread,
damit sie nicht verloren gehen.

Sind die einzigen Fotos die ich noch von der Bahn habe,
sie stand noch einige Zeit in einem privaten Spielzeug-Museum
in Meisenheim am Glan und wurde dann vor ca. 3 - 4 Jahren verkauft.

Die Bahn lief nicht mehr gut weil viele Isolierungen Nr.1008 fehlten,
welsche die beiden äußeren Stromringe hielten, kam dann immer wieder
nach wenigen fahrrunden zu einem Kurzschluss.
Auch das Dach vom Bahnhof fehlte mir.

Gruß aus dem Nahetal, Wolfgang


































http://ebenstrit.lima-city.de/moba/


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RE: Stube Schwebebahn - Sonntags Flohmarktfund

#27 von Thal Armathura , 08.01.2018 21:07

Hallo Wolfgang,

schoene Fotos, danke...

Ich muss meine Stubebahn mal richtig aufbauen. Das Ding nimmt viel Platz, leider.....

Ich habe eine grosse Sammlung von verschiedenen Einschienenbahnen; ich muss Bilder davon machen. 60 Jahre sammele ich die Dinger, und meine erste, The Jetrail Express, made in Pasadena, all diese Spielzeuge besitzte ich http://danefield.com/alpha/forums/topic/...#comment-126645 , habe ich als sieben Jaehriger bekommen. Mein kleiner Bruder hat die Schuco Alweg Bahn 1961 zu Weihnachten bekommen, und wir haben Super 8 Filmkamera Streifen davon.....Ab 1972 habe ich im sueddeutschenraum, auch in Schirnding in einem kleinen Dorf Aldi, naehe der boehmischen Grenze, neue Schuco Alwegsbahnen Packungen gefunden und billig gekauft. So ist meine Sammlung immer weiter gewachsen....

Gruesse aus Los Angeles,
Thal


Märklin von 1859 bis 1969, Eisenbahn und Spielzeug, seit 60 Jahren Sammler von feinem deutschen Spielzeug wie Märklin, Holzhäuser der Creglinger Modellspielwarenfabrik, RS Modell, Vau-Pe, Faller, Neuffen, usw., Blechspielzeug von Schuco, Gama, Gescha, JNF, TippCo, Köhler, CKO-Kellerman, Technofix-Einfalt, usw. und der Gründer des Spielzeug Museums Stuttgart- Altstadt (Ehemalig).


 
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RE: Stube Schwebebahn - Sonntags Flohmarktfund

#28 von stirberls , 27.12.2020 19:41

Hallo liebe Schwebebahner,

über die Feiertage hab ich mich etwas mit meinem Hundeknochen beschäftigt, nur leider bin bluhiger Anfänger in Sachen Schwebebahn.
Bilder werden natürlich noch nachgeliefert...

Nach ausgiebiger Reinigung sieht die Bahn schon recht ansehnlich aus.
Der Vorbesitzer hatte sie als defekt verkauft weil sie keinen Mucks machte.
Gut die Streckenteile waren falsch zusammengestellt. Die Unterbrecherschienen waren nicht an der richtigen Stelle.
Die Verkabelung war nicht korrekt und die Rollen zur Stromabnahme waren extrem verdreckt, Kohlen am Ende....

Also alles schön gereinigt und wieder leicht geölt - Ergebnis:
Bei der Trockenübung wenn Strom angelegt wird läuft die Bahn einwandfrei in beide Richtungen.

Bei der Fahrt an den Schienen kommt es laufend zum Kurzschluss.
Solange nur die nicht angetriebenen Rollen anliegen- kein Problem. Sobald die mit "Haftreifen" bestückten Amtriebsrollen Anliegen funkt es an den Rollen.
Gut die Gummis sind schon am Ende, das wäre auch eine Frage, wie man die erneuert ohne alles zu zerlegen... aber selbst wenn die Gummis komplett weg sind, dann sollte es, zumindest stromtechnisch, funktionieren?
Oder liege ich hier falsch?

Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.

Beste Grüße
Matthias


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RE: Stube Schwebebahn - Sonntags Flohmarktfund

#29 von Oliver_B , 18.02.2021 06:58

Hallo zusammen.

Ich habe auch so eine Stube Modellbahn noch komplett mit Karton und in gutem Zustand.

Text teilweise entfernt. Bitte die Forenregeln beachten

hier mal ein paar Bilder von meiner , vieleicht weiß ja ein Experte von Euch mehr darüber . Bei mir hört es nach Stube und aus den 50ern auf mit dem Wissen. IMG_8444.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_8448.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_8449.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_8459.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_8460.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)


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Hilfe erbeten - Aufenthaltsschaltung RE: Stube Schwebebahn - Sonntags Flohmarktfund

#30 von Retrobahner , 02.05.2021 17:25

Hallo in die Runde!

Seit einigen Wochen bin ich auch Besitzer einer Stube Schwebebahn. Zuerst hatte ich nur die 1.Version (diese ist eigentlich viel zu groß geraten für H0), die ich um einige selbstkonstruierte und gebaute Elemente (ein Hoch auf den 3D-Druck!) erweitert habe. Zu diesem Zeitpunkt noch in Unkenntnis dessen, dass das Schienensystem der Version 1 (1955) und 2 (ab 1957) NICHT kompatibel ist (nur die Wagen sind identisch geblieben).

Das System nach nur 2 Jahren völlig umzustellen, dürfte auch so manchen Besitzer der ersten Version ziemlich verärgert haben…
Als ich dann vor kurzem in den Besitz einer 2.Version (Hundeknochen/Wendeschleifen mit Bahnhof) kam, war auch bei mir die Überraschung groß, dass hier nichts mehr zur 1. Version passt (alles kleiner, man hat sich offensichtlich dem 00/H0 Maßstabe weiter annähern wollen). Meine für die Version 1 gebauten Wendeschleifen und eine Station nach Katalogvorbild waren also nie für die Version 1 erhältlich! Sieht aber trotzdem gut aus.

Jetzt benötige ich allerdings etwas Hilfe, da ich es nicht schaffe einen automatischen Start/Stopp-Betrieb am Bahnhof zu realisieren (und da ich nicht nur etwas „fordern“ will, habe ich auch noch ein paar Videos und Bilder meiner Stube-Bahn angefügt ).
Aber zuerst mal anbei die originalen Schaltskizzen aus dem Katalog. Das dort gezeigte Relais (rechtes Schaltbild) besitze ich nicht, so dass sich mir die Funktionsweise leider nicht erschließt. Die Bahn läuft auf Zweileiter-Gleichstrom mit ca. 14 Volt. Mit zwei TRIX-Aufenthaltsschaltern kann ich zumindest in beiden Richtungen im Bahnhof eine Halteverzögerung erreichen. Aber die Ampeln schalten dann natürlich nicht entsprechend, wie das bei „Handbetrieb“ funktioniert.
Dann habe ich ein Faller AMS-Relais 651 verwendet. Das funktioniert insofern, dass jetzt Ampeln und der Fahrstrom im Wechsel funktionieren. Allerdings muss das Relais durch einen Wechselstromimpuls umgeschaltet werden. Auch hier stehe ich wieder da und weiß nicht weiter, wie man dies nun so automatisieren könnte, dass der Ablauf völlig automatisch vor sich geht… Hier wäre ich für jede Idee und Anregung dankbar, wie man einen Start/Stopp-Betrieb am Bahnhof mit entsprechender Ampelschaltung realisieren könnte.




Die folgenden Videos sind garantiert Virenfrei, auch wenn sich vielleicht der ein oder andere überempfindliche Browser bei der Wiedergabe sträuben könnte… ;-)
Viel Spaß beim anschauen!




Hier noch ein paar Bilder meiner Erweiterungen passend zur 1. Version (Wendeschleife, Stützen, lange Geraden, 45° Kurven und ein Bahnhof):


























Und hier noch zwei Bilder zur Verdeutlichung der Größenunterschiede Version 1 und 2:

Spurweite:


Größe des original Bahnhofs (rechts) und meines "Nachbaus" für die 1. Version (die Stützpfeiler der 2. Version sind auch gut 8 cm niedriger - also alles etwas näher an 00/H0):


Beste Grüße
Frank


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RE: Hilfe erbeten - Aufenthaltsschaltung Stube Schwebebahn - Sonntags Flohmarktfund

#31 von t.horstmann , 06.05.2021 00:06

Hallo Frank,

Zitat von Retrobahner im Beitrag #30
...

...

wie Du in der rechten Hälfte Deines Bildes bereits richtig angemerkt hast, gilt der Automatikbetrieb nur für den linken Anteil dieser rechten Bildhälfte, während der rechte Anteil weiterhin per Hand gesteuert werden müsste. Natürlich könnte man auch für diesen rechten Anteil noch ein Kästchen verwendet werden, welches im Bild als "Relais" bezeichnet ist. Offenbar ist dieses "Relais" jedoch heute nicht mehr aufzutreiben.

In Anbetracht der Tatsache, dass das Ganze aus den 50er Jahren stammt, ist davon auszugehen, dass die Aufenthaltszeit damals durch einen Bimetallschalter gesteuert wurde. Da das Kästchen "Relais" zusätzlich noch Ausgänge für das Signal (rot, grün) hat, ist anzunehmen, dass zusätzlich zu dem Bimetall-Verzögerungsschalter noch ein tatsächliches Relais eingebaut war.

Du selbst hattest schon mit dem Faller-Relais 651 experimentiert. Ein echter Aufenthaltsschalter mit Bimetall-Verzögerung ist jedoch der Faller Aufenthaltsschalter 647, der sowohl für die Spur H0 als auch N geeignet sein soll. Daher müsste er auch bei Deiner Schwebebahn funktionieren. Dieser Aufenthaltsschalter ist antiquarisch weiterhin gut beschaffbar. Hier findest Du die Anleitung für die letzte Version mit dem transparenten Deckel:
- Fig. 1 zeigt den Anschluss an einen unterbrochenen Gleisabschnitt. - Einfacher geht's nicht!
- Fig. 4 zeigt die Einstellmöglichkeit der Verzögerungszeit nach Abnahme des transparenten Deckels.

Es gibt auch eine ältere Version des Aufenthaltsschalters 647 mit einem vollständig braunen Gehäuse. Dieser wurde in diesem Thread von Forumsmitglied Werner (metallmania) vorgestellt. Die Einstellschraube für die Verzögerungszeit ist hier nicht ganz so gut zugänglich. Es ist jedoch die ganz linke Madenschraube unten in folgendem Bild des geöffneten Aufenthaltsschalters:
Zitat von metallmania im Beitrag FALLER 647 Aufenthaltsschalter
...

...


Für die Aufenthaltssteuerung im Bahnhof der Schwebebahn brauchtest Du zwei dieser Verzögerungsschalter, wenn jedes Bahnhofsgleis mit einer Verzögerung versehen werden soll. Wenn nun nur ein rotes und kein grünes Signallicht angeschlossen werden müsste, genügte es, das rote Birnchen parallel zu dem jeweiligen Verzögerungsschalter einzufügen. Das geht aber sicherlich schon deshalb nicht, weil die Verdrahtung der Signale im Bahnhof wohl fest vorgegeben ist. (Ich nehme an, dass "gelb" fest als Rückleiter verkabelt ist.) Das grüne Birnchen darf nun leider nicht so angeschlossen werden, wie es im Schaltbild für den Handbetrieb aufgemalt ist, indem nämlich "blau" (Fahrstrom für isolierten Anteil) und "grün" (grünes Birnchen) einfach zusammengeklemmt werden. Damit würde nämlich der Bimetallschalter vorgeglüht werden und eine Blinkschaltung entstehen, wie sie in Fig. 3 der weiter oben verlinkten Anleitung dargestellt ist. Der normale Verzögerungsbetrieb wäre damit dahin.

Um nun die Signallämpchen sauber betreiben zu können, müsste die Spule eines Relais parallel zu dem Verzögerungsschalter eingefügt werden. Wenn dieses Relais einen Wechslerkontakt hat, könnten rotes und grünes Signallämpchen passend hin und her geschaltet werden. Bei dem Relais ist auf einen Typ mit einer hinreichend sensitiven Spule zu achten. Wäre die Spule nämlich zu niederohmig, könnte es passieren, dass sich die Bahn langsam durch den Bahnhof schleicht statt anzuhalten. - Ein passendes Relais sollte sich dafür aber finden lassen.

Viele Grüße

Thomas


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RE: Hilfe erbeten - Aufenthaltsschaltung Stube Schwebebahn - Sonntags Flohmarktfund

#32 von Retrobahner , 06.05.2021 13:39

Hallo Thomas,

danke für die umfangreiche Antwort!
Der AMS-647 ist quasi identisch mit dem TRIX-Aufenthaltsschalter, den ich im Text erwähnt habe und bereits wie von Dir beschrieben eingesetzt hatte - einzig die Verzögerungseinstellung der Bimetallfeder hat Trix etwas eleganter gelöst (ein Schieber außen). Das hat ja auch funktioniert. Ich habe auch wie von Dir beschrieben festgestellt, dass es nur einen ganz bestimmten Bereich bei der Zeitverzögerungseinstellung gibt, wo es klappt. Andernfalls hält der Zug entweder nicht an (zu viel "Gas") oder er schafft den Weg aus der Trennstelle heraus nicht ganz, ohne dass er noch einmal anhält. Soweit so gut. Das ist mir alles noch verständlich und das geht auch in beide Richtungen - nur spielt dabei leider die rote Birne keine Rolle.

Zitat von t.horstmann im Beitrag #31
Wenn nun nur ein rotes und kein grünes Signallicht angeschlossen werden müsste, genügte es, das rote Birnchen parallel zu dem jeweiligen Verzögerungsschalter einzufügen. Das geht aber sicherlich schon deshalb nicht, weil die Verdrahtung der Signale im Bahnhof wohl fest vorgegeben ist. (Ich nehme an, dass "gelb" fest als Rückleiter verkabelt ist.) Das grüne Birnchen darf nun leider nicht so angeschlossen werden, wie es im Schaltbild für den Handbetrieb aufgemalt ist, indem nämlich "blau" (Fahrstrom für isolierten Anteil) und "grün" (grünes Birnchen) einfach zusammengeklemmt werden. Damit würde nämlich der Bimetallschalter vorgeglüht werden und eine Blinkschaltung entstehen, wie sie in Fig. 3 der weiter oben verlinkten Anleitung dargestellt ist. Der normale Verzögerungsbetrieb wäre damit dahin.

Auch sogar in Kombination grüne Birne mit Fahrstromleiter (blau) für den getrennten Abschnitt, funktioniert es. Die Birne hat halt bis zum Anschlagen der Bimetallfeder leicht geglimt und ist dann bei Kurzschluss hell erleuchtet und der Zug ist losgefahren.

Jetzt könnte es interessant werden:
Zitat von t.horstmann im Beitrag #31
Um nun die Signallämpchen sauber betreiben zu können, müsste die Spule eines Relais parallel zu dem Verzögerungsschalter eingefügt werden. Wenn dieses Relais einen Wechslerkontakt hat, könnten rotes und grünes Signallämpchen passend hin und her geschaltet werden. Bei dem Relais ist auf einen Typ mit einer hinreichend sensitiven Spule zu achten. Wäre die Spule nämlich zu niederohmig, könnte es passieren, dass sich die Bahn langsam durch den Bahnhof schleicht statt anzuhalten. - Ein passendes Relais sollte sich dafür aber finden lassen.

Ich denke, Du beschreibst hier genau die Funktionsweise des AMS-651 Relais:

Zitat von mir selber
Dann habe ich ein Faller AMS-Relais 651 verwendet. Das funktioniert insofern, dass jetzt Ampeln und der Fahrstrom im Wechsel funktionieren. Allerdings muss das Relais durch einen Wechselstromimpuls umgeschaltet werden. Auch hier stehe ich wieder da und weiß nicht weiter, wie man dies nun so automatisieren könnte, dass der Ablauf völlig automatisch vor sich geht…


Schaltplan AMS 651

Das AMS-651 Relais benötigt aber einen Wechselstrom-Schaltimpulse, damit die Spule anzieht (Gleichstrom müsste ansonsten ständig umgepolt werden). Die Bahn läuft auf Gleichstrom. Da die Stromkreise im Relais getrennt sind, wäre das kein Problem, es fehlt hat nur der entsprechende Impuls im Wechsel...
Wie oder was könnte den auslösen (ja, z.B. Reedkontakte auf der Strecke, aber da muss man dann auch wieder überlegen wie viele und wo, und man muss ganz schön friemeln - auch an den Wagen) um die zu installieren und bei Vorbeifahrt zu schalten).
Vielleicht ist mir nur noch nicht die mögliche Verdrahtung des Wechselschalter-Relais 651 klar, so dass sich dieses quasi selber umschaltet, wenn man da noch irgendwo die Aufenthaltschalter geschickt zwischen setzt... Wie ich auch überlege, es scheint nicht möglich... Vielleicht brauche ich hier aber auch nur noch mal ein bisschen Nachhilfe...

Beste Grüße
Frank


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RE: Hilfe erbeten - Aufenthaltsschaltung Stube Schwebebahn - Sonntags Flohmarktfund

#33 von t.horstmann , 06.05.2021 16:08

Hallo Frank,

vorab folgende Punkte:

Die Schaltung mit dem grünen Lämpchen scheint bei Dir zu funktionieren, ohne dass es zur von mir befürchteten Blinkschaltung gekommen ist. Trotzdem verursacht das grüne Lämpchen bei Deiner Schaltung ein "Vorglühen" des Bimetallschalters, was sich unglücklich auf dessen Einstellbereich auswirken kann. (Es glimmt nicht nur das Lämpchen leicht sondern es erwärmt sich dabei auch der Bimetallschalter.)

Die Schaltung für ein rotes Lämpchen findest Du in diesem Thread. - Das Lämpchen ist einfach parallel zu dem Schalter gelegt. Das funktioniert mit den stromhungrigen und niederohmigen Märklin-Motoren offenbar gut. Ob es auch bei deiner Schwebebahn funktioniert, müsste man testen. Im schlimmsten Falle hält der Triebwagen im Bahnhof nicht richtig an sondern schleicht sich durch. (Das schrieb ich ja bereits.)

Ich mache Dir heute abends (wahrscheinlich erst spät) mal ein paar Schaltbilder, und zwar wie die ideale Schaltung mit Relais aussähe und wie es mit den noch verfügbaren Bimetallschaltern realisierbar sein müsste. Das von Dir gezeigte Faller-Relais 651 ist dafür eher ungeeignet.

Viele Grüße

Thomas


 
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RE: Hilfe erbeten - Aufenthaltsschaltung Stube Schwebebahn - Sonntags Flohmarktfund

#34 von Retrobahner , 06.05.2021 17:19

Hallo Thomas,

was die Verweildauer bei der Stube-Bahn mit "grünem Lämpchen" und TRIX-Aufenthaltsschalter betrifft, so wäre das für mich völlig OK.

Das alles nur mit der rotem Birne (ohne ein "Grünsignal" bei Fahrt) würde mich allerdings nicht zufrieden stellen...

Ich bin gespannt auf Deine Skizze und verbleibe vorerst mit schönem Dank vorab!

Beste Grüße
Frank


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RE: Hilfe erbeten - Aufenthaltsschaltung Stube Schwebebahn - Sonntags Flohmarktfund

#35 von t.horstmann , 06.05.2021 23:57

Hallo Frank,

Zitat von Retrobahner im Beitrag #34
...
Das alles nur mit der rotem Birne (ohne ein "Grünsignal" bei Fahrt) würde mich allerdings nicht zufrieden stellen...
...

niemand hat die Absicht Deiner "Stube" Stubenbahn alleinig ein rotes Leuchtmittel zuzubilligen!



Ich habe jetzt mal zwei Schaltbilder gemalt. Das erste zeigt die ideale Schaltung mit zusätzlichem Relais; ideal deshalb, weil das Relais darin keinerlei Rückwirkungen auf den Rest der Schaltung hat. Der Bimetallschalter wird also weder vorgeglüht, noch besteht die Gefahr, dass der Triebwagen im Bahnhof nicht ganz zum Stillstand kommt.

Ganz oben im Bild ist das Gleis mit den beiden Unterbrechungen im Bahnhofsbereich eingezeichnet. Rot umrandet ist der Bimetallschalter und grün umrandet das zusätzlich erforderliche Relais. Die Kabelfarben habe ich von Deiner Stube-Schaltung aus Beitrag #30 übernommen (sw = Fahrspannung schwarz, ge = Rückleiter gelb für alles, bl = Fahrspannung blau im abgetrennten Bereich des Bahnhofs, rt/gn = rot/grün für die Signale):

Die Besonderheit hier sind die drei Anschlüsse des Bimetallschalters, während der Faller Aufenthaltsschalter 647 (und ebenso wohl der mir nicht näher bekannte Trix-Schalter) nur zwei Anschlüsse besitzen. Im obigen Schaltbild liegt der thermische Widerstand des Aufenthaltsschalters zwischen den Anschlüssen a und b, die Schaltstrecke zwischen a und c. Damit ist es möglich, die zwischen den Punkten 1 und 2 liegende Relaisspule völlig unabhängig zu schalten. Das Relais mit seinen zwei Wechselkontakten übernimmt nun alle Schaltaufgaben, indem sein erster Wechsler die Bahnspannung im Bahnhof schaltet und der zweite Wechsler rot und grün des zugehörigen Signals. (Sowohl der Schaltkontakt des Aufenthaltsschalter als auch das Relais sind in Ruhelage gezeichnet, wenn sich der Triebwagen also irgendwo auf der freien Strecke befindet.)

Zum Ablauf:
Wenn der Triebwagen auf der Hauptstrecke unterwegs ist, steht das Signal im Bahnhof auf rot, und die Fahrspannung im Bahnhof ist abgeschaltet. Wenn der Zug in den Bahnhof einfährt, ändert sich daran zunächst nichts. Ledigl. der thermische Widerstand des Bimetallschalters wird nun durch den stehen gebliebenen Zug aufgeheizt. Wenn nach der Verzögerung die Schaltstrecke zwischen a und c durch den umspringenden Kontakt geschlossen wird, zieht auch das Relais an. Das Relais gibt nun die Fahrspannung im Bahnhof frei und schaltet das Signal auf grün. Bald nachdem der Triebwagen den Bahnhof verlassen hat, wird der abgekühlte Bimetallkontakt wieder zurückspringen. Damit fällt auch das Relais ab, womit die Bahnspannung im Bahnhof wieder abgeschaltet wird und das Signal erneut rot zeigt.

Ich habe diese Schaltung v.a. deshalb mit aufgeführt, weil die Originalschaltung von Stube im Innenleben der "schwarzen Box", welche Stube mit "Relais" bezeichnet, sehr wahrscheinlich genauso aussieht. (Kennzeichnend ist nämlich, dass auch der gelbe Rückleiter für die Box benötigt wird!) Der große Vorteil dieser Schaltung ist, dass an das zu verwendende Relais keine besonderen Ansprüche gestellt werden. Ein ganz normales monostabiles Relais mit zwei Wechslern und nahezu beliebigem Spulenwiderstand ist geeignet.

Die gezeigte Schaltung ist durchaus mit dem Faller Aufenthaltsschalter 647 nachbaubar, wenn dieser etwas modifiziert wird. Sieht man sich das folgende Bild noch einmal genau an, so kann man nämlich erkennen, wie der feine Widerstandsdraht des Heizelementes zu dem roten Kabel unten rechts verläuft:
Zitat von metallmania im Beitrag FALLER 647 Aufenthaltsschalter
...

...

Der feine Widerstandsdraht müsste nun abgelötet werden und zu einem eigenen Stützpunkt geführt werden. Das ist etwas heikel, weil einem der feine Draht leicht abbrechen kann. Eine andere Möglichkeit bestünde darin, den Draht gar nicht abzulöten sondern die rechte Messingschraube in der unteren Reihe durch eine Polyamidschraube zu ersetzen. (Die gibt's in M2, M2,5 und M3, je nachdem, was man an der Stelle benötigt. Das lässt sich auf dem Bild nicht abschätzen.) An der mittleren Messingschraube in der unteren Reihe müsste dann noch eine weitere Kabelöse oder eine entspr. Drahtschlaufe angebracht werden. Da es etwas eng zugeht, muss darauf aufgepasst werden, dass nicht die nebenstehende Kabelöse bei der Polyamidschraube berührt wird. Das könnte etwas fummelig sein. Die Kontakte des so umgebauten Schalters wären nun:
- a = oben
- b = unten rechts
- c = unten mittig



Wenn der soeben beschriebene Umbau des Aufenthaltsschalters zu aufwendig erscheint, gibt es auch die Schaltungsmöglichkeit des folgenden Bildes. Sie verwendet den unveränderten Aufenthaltsschalter von Faller oder Trix. Seine beiden Anschlüsse sind jetzt nur noch a und b:

Für das Relais genügt an dieser Stelle sogar ein monostabiles Relais mit nur einem Wechselkontakt. Da die Spule des Relais (zwischen 1 und 2) jetzt aber parallel zum Verzögerungsschalter liegt, ist ein Relais mit besonders hochohmiger Spule erforderlich, damit der Triebwagen im Bahnhof auch wirklich zum Stillstand kommt.

Der bei dieser Schaltung etwas abweichende Ablauf:
Wenn der Triebwagen auf der Hauptstrecke unterwegs ist, steht das Signal im Bahnhof auf grün! Die Fahrspannung im Bahnhof ist auch hier abgeschaltet. Wenn der Zug in den Bahnhof einfährt, wird sofort das Relais anziehen und damit das Signal am Ende des Bahnhofs auf rot springen. Natürlich bleibt auch hier der Triebwagen im Bahnhof stehen und heizt den Widerstand des Bimetallschalters auf. Wenn nach der Verzögerung durch Umspringen der Schaltstrecke zwischen a und b die Fahrspannung eingeschaltet wird, fällt das Relais sofort ab, womit das Signal grün zeigt. Bald nachdem der Triebwagen den Bahnhof verlassen hat, wird auch hier der nun abgekühlte Bimetallkontakt zurückspringen und die Bahnspannung im Bahnhof wieder abschalten. Das Signal verbleibt bei dieser Schaltung jedoch auf grün.

Hier habe ich mal ein monostabiles Relais herausgesucht, welches die Anforderungen an die hochohmige Spule erfüllen müsste. Der Spulenwiderstand beträgt fast 1 KOhm. Und die Ansprechschwelle dieses nominell mit 12 V zu betreibenden Relais liegt trotzdem bei sehr niedrigen 8,4 V. Die Belegung der Anschlussbeinchen ist bei diesem Relais etwas ungewöhnlich, weil die Spule am mittleren Kontaktpaar angeschlossen ist (vgl. Datenblatt).

(Nachbemerkung: Das Faller Relais 651 ist nicht monostabil sondern bistabil und wird deswegen mit Impulsen geschaltet. Es ist daher für den Anwendungszweck beider obiger Schaltungen ungeeignet. Sehr wahrscheinlich wäre darüber hinaus auch sein Spulenwiderstand für die zweite Schaltung viel zu gering.)

Viele Grüße

Thomas


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RE: Hilfe erbeten - Aufenthaltsschaltung Stube Schwebebahn - Sonntags Flohmarktfund

#36 von Retrobahner , 07.05.2021 07:17

Holla!

Vielen, vielen Dank, Thomas, für die sehr umfangreiche und detaillierte Antwort! Und die Skizzen!
Das klingt doch alles sehr gut und ich denke nach erstem Überflug der Schaltpläne und Infos, dass ich das hinbekommen sollte.

Zitat von t.horstmann im Beitrag #35
weil die Originalschaltung von Stube im Innenleben der "schwarzen Box", welche Stube mit "Relais" bezeichnet, sehr wahrscheinlich genauso aussieht.

Das ist gut möglich, da es ja als "Relais" bezeichnet ist und nicht nur als "Aufenthalts-/Verzögerungsschalter" Das macht es doch sehr wahrscheinlich, dass das ein derartiges Konstrukt gewesen sein könnte. Schade das anscheinend niemand auf der Welt so ein Teil noch besitzt.

Auch verwunderlich, das anscheinend kein anderer Hersteller (weder Eisenbahn noch Autostraßen) derartiges als ein Bauteil im Programm hat oder hatte.

Wenn ich es geschafft habe, letztendlich etwas in der Art zu realisieren, werde ich das in jedem Fall hier zurückmelden.

Nochmals vielen Dank und beste Grüße
Frank


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RE: Hilfe erbeten - Aufenthaltsschaltung Stube Schwebebahn - Sonntags Flohmarktfund

#37 von ElwoodJayBlues , 07.05.2021 08:31

Hallo,

aus meiner Zeit als LGB Bahner kenne ich noch den "LGB Timer 53750", mit dem man stufenlos einstellbare Bahnhofsaufenthalte konstruieren konnte.

Heinz Koopmann hatte in der LGB Depesche immer mal wieder entsprechende Schaltpläne veröffentlicht.

Ich hatte mal solch einen Timer mit dem entsprechenden Schaltplan, aber den habe ich leider nicht mehr, deswegen kann ich über Funktion und Arbeitsweise leider keine Angaben machen.

Gruß,

Felix


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RE: Hilfe erbeten - Aufenthaltsschaltung Stube Schwebebahn - Sonntags Flohmarktfund

#38 von ElwoodJayBlues , 07.05.2021 09:35

Ich war gerade im Keller und habe die LGB Depesche Nummer 79 ausgegraben.
Ich wusste, daß der Timer mal auf dem Titelblatt angekündigt war.

Und darin ist der Artikel "Der LGB Timer und wie man ihn verwendet" von Dipl- Ing Heinz Koopmann.

Mein Scanner hat zwar die Flügel gestreckt, aber wenn der Artikel von Interesse ist, würde ich ihn abfotografieren und Thomas oder Dir zumailen.

Gruß,

Felix


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RE: Hilfe erbeten - Aufenthaltsschaltung Stube Schwebebahn - Sonntags Flohmarktfund

#39 von Retrobahner , 07.05.2021 09:42

Hallo Felix,

klasse. Vielen Dank!

Zitat von ElwoodJayBlues im Beitrag #38
wenn der Artikel von Interesse ist, würde ich ihn abfotografieren und Thomas oder Dir zumailen.

Unbedingt! Und am besten beiden zumailen.

Grüße
Frank


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RE: Hilfe erbeten - Aufenthaltsschaltung Stube Schwebebahn - Sonntags Flohmarktfund

#40 von ElwoodJayBlues , 07.05.2021 09:50

Mach ich.

Thomas' Emailadresse habe ich, wenn Du mir Deine per PN schickst, kümmere ich mich drum.


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#41 von t.horstmann , 07.05.2021 12:46

Hallo allerseits,

interessant wäre vor allem, ob der von Felix genannte LGB Timer 53750 im Stile der 50er und 60er Jahre noch rein elektromechanisch arbeitet oder bereits elektronisch. - Es kommt sicherlich sehr darauf an, zu welcher Zeit der LGB Timer entwickelt wurde. Die moderneren elektronischen Lösungen haben natürlich wesentlich verbesserte Einstellmöglichkeiten.

Viele Grüße

Thomas


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RE: Hilfe erbeten - Aufenthaltsschaltung Stube Schwebebahn - Sonntags Flohmarktfund

#42 von ElwoodJayBlues , 07.05.2021 13:26

Hallo,

die Email an Euch beide ist raus.
Ist etwas größer.
Sagt mir Bescheid, falls es nicht klappen sollte.

Thomas, der LGB Timer kam 1994 auf den Markt und ist elektronisch.
Er ist übrigens, wie alle LGB Artikel aus der Zeit, nahezu unzerstörbar.

Die gleiche Schaltung wurde dann auch in den bekannten "Jumbo" Trafo integriert und funktioniert darin bestens.
Ich nutze meine beiden Jumbos inzwischen für die Spur 0.


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RE: Hilfe erbeten - Aufenthaltsschaltung Stube Schwebebahn - Sonntags Flohmarktfund

#43 von Retrobahner , 07.05.2021 15:04

Hallo Felix,

ist angekommen! Danke, super!

Nach erster "Schnellsichtung" würde ich sagen, dass die elektromechanische Funktionsweise (ich korrigiere: "elektronische Timerschaltung" ) so ist, wie von Thomas in Schaltplan #1 dargestellt. Wechselschalter-Relais und Bimetalltimer in einem Gehäuse.
Nur, dass das Relais offensichtlich über einen Schleifkontakt am Gleis getriggert wird und die Bimetallfeder ausschließlich den Aufenthalt steuert.

Grüße,
Frank


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RE: Hilfe erbeten - Aufenthaltsschaltung Stube Schwebebahn - Sonntags Flohmarktfund

#44 von t.horstmann , 07.05.2021 20:29

Hallo,

zunächst ganz herzlichen Dank an Felix für die Unterlagen!

Wie Felix bereits in Beitrag #42 schrieb, hat der LGB Timer 53750 natürlich eine elektronische Timerschaltung. Mit dem angegebenen Einführungsjahr 1994 ist eine rein elektromechanische Lösung auch gar nicht mehr zu erwarten.

Da der LGB Timer zwei Relais-Wechselkontakte als Ausgang hat, wäre er insoweit für die Schwebebahn wie maßgeschneidert. Für die Auslösung der Zeitverzögerung wird bei LGB jedoch der Gleiskontakt 17000 benötigt. Hier habe ich mal im Netz nachgesehen und dabei festgestellt, dass es sich um einen Reedkontakt handelt, der ins Gleis eingeklemmt und letztlich von einem Magneten unter der Lok ausgelöst wird. Natürlich ließe sich dieses Auslösungselement auch modifizieren, weil es ja nicht zwingend ein magnetgesteuerter Kontakt sein muss. Für die Schwebebahn wäre aber wohl ein Eingriff in das Gleissystem erforderlich. Ich denke nicht, dass Frank dies durchführen möchte. (Da die Innenschaltung des LGB Timers unbekannt ist, lässt sich leider auch nicht herausfinden, ob sich der Timer-Eingang mit einem Trick in das unveränderte Gleissystem der Schwebebahn integrieren ließe.)

Ich denke daher, dass Frank zunächst einen meiner beiden Vorschläge aus Beitrag #35 ausprobieren sollte. Das wäre für ein Produkt der 50er Jahre auch zeitgerecht. Da der Einstellbereich der Bimetall-Verzögerungsschalter jedoch sehr begrenzt ist, mag das Resultat auf Dauer vielleicht nicht ganz befriedigend sein. Dann kann man aber immer noch nach einem geeigneten Aufenthaltsschalter für aktuelle Modellbahnen suchen. Es gibt da heute reichlich Angebote.

Viele Grüße

Thomas


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RE: Hilfe erbeten - Aufenthaltsschaltung Stube Schwebebahn - Sonntags Flohmarktfund

#45 von t.horstmann , 07.05.2021 21:40

Hallo Frank,

ich bin gerade noch auf den thermischen Aufenthaltsschalter Fleischmann 6953 gestoßen. Er soll nach der verlinkten Anleitung eine einstellbare Aufenthaltszeit von bis zu 60 Sekunden haben! Da in der Anleitung bereits eine fünfstellige Postleitzahl angegeben ist, muss das Ding bis mindestens in die 90er Jahre hergestellt worden sein. Gebraucht ist dieser Aufenthaltsschalter günstiger als der von Faller zu bekommen. - Vielleicht wäre der Fleischmann-Schalter mal einen Versuch wert.

Viele Grüße

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RE: Hilfe erbeten - Aufenthaltsschaltung Stube Schwebebahn - Sonntags Flohmarktfund

#46 von ElwoodJayBlues , 08.05.2021 09:03

Eins ist mir noch eingefallen:

Der Timer lässt sich nicht nur über Reedkontakte oder Taster auslösen, er funktioniert auch mit den bekannten Lichtschranken von Busch.
Die könnte man auf ein Gestell montieren und müsste an Zug und Schiene nichts verändern.

Ich will aber keinesfalls die von Thomas bereits gemachten Vorschläge zerreden.
Die haben gewiss mehr Aussicht auf Erfolg!

Gruß,

Felix


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RE: Hilfe erbeten - Aufenthaltsschaltung Stube Schwebebahn - Sonntags Flohmarktfund

#47 von t.horstmann , 08.05.2021 10:35

Hallo Felix,

vielen Dank für den Tipp, dass der LGB-Timer einen hinreichend empfindlichen Eingang besitzt, sodass er auch mit Lichtschranke betrieben werden kann! Wenn das Ergebnis mit den Bimetallschaltern doch etwas unbefriedigend bleibt, sollte man das als Option unbedingt im Hinterkopf behalten!

Viele Grüße

Thomas


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RE: Hilfe erbeten - Aufenthaltsschaltung Stube Schwebebahn - Sonntags Flohmarktfund

#48 von ElwoodJayBlues , 08.05.2021 10:40

Ich hatte den Timer mit der Lichtschranke mal bei einer Schaufensterbahn in Betrieb. Hat einwandfei geklappt.

Wobei ich mich zu erinnern glaube, daß die Lichtschranken von Busch von Haus aus an eine Art Verstärker angeschlossen werden müssen.


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RE: Hilfe erbeten - Aufenthaltsschaltung Stube Schwebebahn - Sonntags Flohmarktfund

#49 von Retrobahner , 08.05.2021 10:48

Hallo zusammen!

Danke für die weiteren Denkanstöße und Hinweise!

Ich habe jetzt hier einen ganzen Strauß von Umschaltspulen und Bimetall-Timerschaltern verschiedener Hersteller zusammengekrazt (Berliner TT Bahnen Schaltrelais 841, Faller AMS Schaltrelais 651, Bimetall-Verzögerungsschalter von Faller, TRIX, Fleischmann, ...). Den LGB Timer 53750 werde ich mir als "Notfalloption" im Hinterkopf behalten.

Es gibt auch für ganz kleines Geld (< 10 €) programmierbare Zeitschaltungen für bis zu vier unabhängige Schließ- und Öffnungszeiten (Millisekunden bis zu Stunden) je Relais, die würden keine Wünsche offen lassen. Aber dann wäre es halt keine "Kunst" mehr... Der Reiz ist ja, das mit den zu Verfügung stehenden Mitteln der Zeit zu realisieren. Und dafür danke ich hier noch mal ganz herzlich.

Ich hoffe, ich komme dieses Wochenende zum Testen...

Beste Grüße
Frank


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RE: Hilfe erbeten - Aufenthaltsschaltung Stube Schwebebahn - Sonntags Flohmarktfund

#50 von Retrobahner , 10.05.2021 11:48

Hallo in die Runde!

Kurze Rückmeldung:

Mein Versuchsaufbau nach Schaltplan "1" von Thomas war von Erfolg gekrönt. Funktioniert einwandfrei. Nochmals vielen Dank für die Mühe!
Ich habe als erstes mal "Steinzeit-Relais" genutzt, die ich noch hatte. Das untere Bild zeigt die rudimentäre Verkabelung - das Ganze müsste jetzt noch in einem schönen Gehäuse versteckt werden.
Alternativ könnte ich auch ein wesentlich kleineres, modernes Relais gleicher Funktionsweise verwenden (links im Bild). Das würde dann mit dem Bimetallschalter zusammen in ein recht kleines Kästchen passen... mal sehen, was ich letztendlich mache.





Für mich als Nichtelektiker/-elektroniker war es ein wenig tricky, die ganzen Verbindungen und Anschlüsse nach Plan herzustellen. Nach einigen Fehlversuchen hat es dann aber doch wie erwartet funktioniert. Auch war mir nicht klar, was ein monostabiles Relais ist (mal laienhaft formuliert: Arbeitskontakt nur solange, wie die Spule anzieht, Rückstellung automatisch wenn Spule ohne Spannung) - wieder was gelernt.

Den "Heizdraht" am Faller AMS Aufenthaltsschalter 647 habe ich nicht ausgelötet, sondern einfach sehr vorsichtig(!) die Befestigungslasche mit dem verlöteten Draht losgeschraubt, auf die gegenüberliegende Seite gelegt und vorsichtig wieder mit einer Schraube (als neuen Kontakt nach außen) am Gehäuse befestigt.

Habe vor, noch ein Video zu erstellen, wie das ganze im Betrieb läuft.

Beste Grüße
Frank


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