alte Wilesco D24 und D 28 entkalken

#1 von lowtech , 18.02.2013 14:29

Moin,

ich habe einige alte Wilesco-Dampfmaschinen und würde die gerne entkalken.

Es handelt sich um die D24 und die D28 mit hartgelötetem Kessel.

Habe schon einwenig im Forum geschaut und auch anderswo, aber
irgendwie ist mir immer noch nicht klar, womit ich nun wirklich loslegen soll.

Meine Idee wären die teueren Entkalker für die Espressomaschinen-Vollautomaten,
da sollte doch eigentlich am wenigsten Material angegriffen werden, oder?

Gruss

Jörn


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RE: alte Wilesco D24 und D 28 entkalken

#2 von Dampf , 18.02.2013 14:40

Moin,
nein, blos nicht, Du ruinierst dir deine Kessel.
Nimm normalen Küchenessig mit 5% Säure, oder Essig Essenz mit 25%, diese mußt du aber mit warmen Wasser verdünnen!!!

Auch den Essig nicht zu lange drin lassen, und hinterher fleißig spülen!!!!


Grüße Jens


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RE: alte Wilesco D24 und D 28 entkalken

#3 von Gelöschtes Mitglied , 19.02.2013 21:08

Hallo,
habe meine alte Wilesco auch mit Branntweinessig gespült - den hatte ich vorher etwas erwärmt, dann geht es schneller..
Hinterher gut gespült und alles war okay! Genau, wie Jens es geraten hat
Grüße von Claudia


zuletzt bearbeitet 19.02.2013 21:09 | Top

RE: alte Wilesco D24 und D 28 entkalken

#4 von lowtech , 20.02.2013 13:22

Moin,

danke für Eure Tipps, ich werde das so machen!

Gruss

Jörn


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RE: Wieso eigentlich entkalken?

#5 von eisenbahnseiten.de , 23.02.2013 22:32

Ich habe eine Wilesco Dampfmaschine D16 aus den 70er Jahren und die funktioniert immer noch einwandfrei ohne bisher zu entkalken.

Betrieben wird meine Dampfmaschine allerdings ausschliesslich mit destiliertem Wasser.

Wenn die Dampfmaschine einwandfrei funktioniert, würde ich nicht das Risiko auf einen Kessel- oder Zylinderschaden eingehen mit irgendwelchen Mittel wie Essig o.ä. versuchen zu entkalten.

Grüße Andreas

Edit: Das Wasser ist natürlich destiliert und nicht desoliert


Grüße aus dem Odenwald
Andreas

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RE: Wieso eigentlich entkalken?

#6 von Dampf , 23.02.2013 22:56

Moin,
hallo Andreas, ich hoffe, Du erlaubst eine Frage, ja?...was ist "desoliertem Wasser" , nie gehöhrt!
meintest Du : destilliertes Wasser? oder entmineralisiertes?
wenn ja, dann hast Du Recht, dann kann auch nichts verkalken, denn es ist ja auch kein Kalk im Wasser gelöst. Bei Flohmarktfunden und anderen, aus Laienhand erhaltenen Maschinen, kann das schon ein Problem sein!

Grüße Jens


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RE: Wieso eigentlich entkalken?

#7 von Lorbass , 24.02.2013 11:15

Hallo Andreas,

destilliertes Wasser ist nicht so gut,es greift den Kessel an.Ich nutze ausschliesslich Regenwasser.

Grüße
Frank



 
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RE: Wieso eigentlich entkalken?

#8 von rk66 , 24.02.2013 11:49

Hallo zusammen,

darf ich mal fragen, was Ihr so für Wasser nehmt? - Ich habe eigentlich auch immer demineralisiertes Wasser (das, welches auch in das Bügeleisen reinkommt) genommen in der Annahme, das sei das Beste, weil kein Kalk... @Frank: inwieweit greift das den Kessel an? - Ich bin nicht sooo der Chemiker, daher meine Frage.

Viele Grüße


Ralf


 
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RE: Wieso eigentlich entkalken?

#9 von eisenbahnseiten.de , 24.02.2013 14:23

Zitat von rk66 im Beitrag #8
@Frank: inwieweit greift das den Kessel an? - Ich bin nicht sooo der Chemiker, daher meine Frage.


Das würde mich auch interessieren! Ich lasse das Restwasser sogar immer im Kessel stehen. Ich lasse meine Dampfmaschine meist nur ein-/zweimal im Jahr auf Ausstellungen laufen und bisher keinerlei Probleme. Ich bin allerdings der Erstbesitzer. Das Einzige was vor mehr als 20 Jahren mal gelötet wurde, waren die nur eingepressten Gewindeeinsätze für das Überdruckventil und die Pfeiffe im Kessel, dabei wurden sicherheitshalber auch die Leitungen zum Dampfregeldrehventil durch Löten verstärkt. Da ich damals nicht so gute Lotkünste hatte, sehen die Lötstellen nicht perfekt aus, aber es funktioniert!

Grüße Andreas


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RE: Wieso eigentlich entkalken?

#10 von Lorbass , 24.02.2013 14:45

Hallo,

über das Thema mit dem destillierten Wasser wurde hier schon vor einiger Zeit geschrieben.

Hier der Link:

Dampfkraft? Ja bitte!

Nr.4 von Skimble (Holger)

Grüße
Frank



 
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RE: Wieso eigentlich entkalken?

#11 von Dampfmaschinenjoe , 24.02.2013 15:56

Ich nehme reines vitamin C in form von Zitronensäure , das ist lebensmittelecht und greift, obwohl gut kalklösend die Dichtungen nicht an . Auch hier gilt wie beim Essig ....... gut Nachspülen nicht vergessen ! Dem destillierten Wasser füge ich einen Schluck normales Leitungswasser bei, das macht sich kalkmässig noch nicht bemerkbar , nimmt aber dem destilierten Wasser die Tendenz , sich Ionen aus der Kesselwand zu ziehen.Im chemisch reinen Wasser, und nichts anderes ist destilliertes Wasser; bleiben immer ein paar sogenannte "freie Radikale" übrig, dass sind Ionen die noch keine stofflichen Bindung eingegangen sind. Diese haben Tendenzen sich mit anderen Stoffen verbinden zu wollen und tun das im Zweifelsfalle mit den Zinkionen des Kesselmaterials . Diesen Effekt nennt man auch "Kesselmaterialverlust durch Entzinkung". daher wurden im Großbetrieb Zusätze zur Wasseraufbereitung beigegeben, um der Entzinkung und den Kalkablagerungen zuvor zu kommen . In unseren kleinen Dampfern reicht ein Anteil eines 1/4 Liters auf einen 5L Kanister Aqua dest. aus um den freien Ionen genug Bindemittel zu liefern ohne den Kalkzusatz unnötig zu erhöhen. Wer Chemie studiert hat möge meine laienhaften Ausführungen verzeihen

Volldampf voraus Joe


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RE: Wieso eigentlich entkalken?

#12 von eisenbahnseiten.de , 25.02.2013 15:40

Danke für die Aufklärung bezüglich des destiliertem Wasser. Ich werde die Sache mal probieren und etwas normales Leitungswasser ca. 1/4L auf 5L beifügen.

Grüße Andreas


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RE: Wieso eigentlich entkalken?

#13 von rk66 , 25.02.2013 17:39

@Frank und @Joe
Vielen Dank für den Link und die Informationen! Sehr aufschlussreich und einleuchtend! - Ich hoffe, da hab ich an meiner Wilesco mal nix kaputt gemacht mit dem destillierten Wasser…
Gut, so oft hatte ich sie die letzten 30 Jahre auch nicht in Betrieb - wenn ich es genau überlege gerade mal 2x. Und in der Zeit als Kind davor auch nur an Weihnachten.

Grüße Ralf


 
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RE: Wieso eigentlich entkalken?

#14 von Lorbass , 25.02.2013 19:55

Hallo Ralf,

keine Ursache bei 2 maligen Gebrauch wird nichts passieren.Aber im Gegensatz zu Joe halte ich es trotzdem für bedenklich wenn man destilliertes Wasser mit Leitungswasser wedünnt da meiner Ansicht nach das Problem damit nicht behoben ist.Wie gesagt ich verwende Regenwasser,dass ist weiches Wasser und meiner Meinung nach das Beste.Ausserdem halte ich auch nichts davon Wasser im Kessel zu lassen,besser ist es den Kessel nach Gebrauch gut zu entlüften.

Grüße
Frank



 
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RE: Wieso eigentlich entkalken?

#15 von rk66 , 25.02.2013 20:40

Hallo Frank,

also die 2x bezogen sich auf die letzten 30 Jahre - davor, als Kind, hab ich die Maschine schon öfters (mit dest. Wasser) laufen lassen. :-) Daher meine Befürchtung!

Fängst Du das Regenwasser irgendwie speziell auf, oder hab ich das überlesen? - Ich meine, wenn Du es vom Hausdach aus sammelst, wird es ja auch eher suboptimal sein (Moos und vor allem aggressiver Vogelschei…s in gelöster Form)

Den Kessel vor längerer Lagerung gut trocknen zu lassen, ist sicher kein Fehler.

Grüße Ralf


 
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RE: Wieso eigentlich entkalken?

#16 von Lorbass , 25.02.2013 21:27

Hallo Ralf,

ich stelle bei Regen einfach einen Eimer nach draußen ,ich gebe aber auch zu das ich meine Maschinen nur sehr selten laufen lasse.

Grüße
Frank



 
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RE: Wieso eigentlich entkalken?

#17 von Dampfmaschinenjoe , 24.05.2013 19:51

Hallöchen , Ich habe mittlerweile eine "Langzeitstudie " mit der o. g. Methode gemacht:
Ich betreibe jetzt alle meine Maschinchen seit über 20 jahren so und habe damit gute Erfahrungen gemacht. Reines Regenwasser enthält natürlich auch wenig Calzium - Ionen und ist daher nicht ungeeignet, muss aber vor Gebrauch in der Dampfe durch einen Filter gejagt werden, um andere Rückstände dem Kessel fern zu halten. Wer sich diese Mühe machen will, erhält auch so brauchbares Speisewasser.

Immer Hp1 Joe


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