DDR-Lokdoc aus Leidenschaft - Geht nicht, gibt's nicht!
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Eine ganz andere Frage in die Runde, vielleicht kann ja ein Wissender (ohne eine Wissende) mir da weiterhelfen.
Bei dem Lokmodell ist mir schon ganz am Anfang aufgefallen, dass die Räder eher aus einer Scheibe bestehen und keine Speichenräder sind.
Dies war mir bisher noch nicht bekannt (oder aufgefallen). War dies für die damaligen Loks üblich oder war wann damals einfach technisch noch nicht soweit Speichenräder herzustellen? Oder gab es evtl. Gründe, die in der Sicherheit zu suchen? Oder war es nur die Optik?
Wäre toll, wenn da jemand für mich und andere Licht hineinbringen würde. Danke.
Stephan
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Hallo Stephan,
das ist mir auch sofort aufgefallen.
Ich vermute, dass es sich um ein "stiliisiertes" Modell der Lok für die Sendung handelt ...
Viele Grüsse
Hermann
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... wenn man der Zeichnung, welche der SWR auch auf seiner Seite zeigt, Glauben schenken darf, hatte "Der Rhein" tatsächlich so eine Art Scheibenräder mit lediglich 4 Durchbrüchen. Habe ich so auch noch nicht gesehen, Lokomotiven der Frühzeit hatten durchaus Speichenräder ...
LG aus dem Harz
Martin
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...Rheingucken:
https://swrmediathek.de/player.htm?show=...70-005056a12b4c
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bin sowieso mal gespannt wie das Ungetüm aussehen wird.
Das Holz total verrottet, also nicht mehr da,
Das Blech verrostet und wohl auch weggespült
Der Guss stark verrostet und sicher nicht mehr ansehlich
Messingteile dürften noch, nach Reinigung, gut aussehen.
Gruss, Serge 😀 die 60er waren schön !
Spass an meinen Foddos ? Meine Bilder haben kein © 😀
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Hallo zusammen,
Serge,
ich auch ... ja, das wird spannend.
Viele Grüsse
Hermann
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Hallo zusammen!
So große Radscheiben als Vollrad sind eher ungewöhnlich. Kleinere Exemplare kamen bei den Feldbahndampfern bis weit ins 20. Jhd zum Einsatz. Ich denke auch mal, dass es stilisiert ist, da man die Form der Speichen wahrscheinlich nicht kennt. Denn man bedenke den damaligen Oberbau und die bei den Achsen herrschenden Achsdrücke - m.M. nach eher fraglich, zumal auch der Gefahr von Unwuchten. Ich denke daher eher klassische Speichen, denn es gibt noch vergleichbare Loks aus dieser Zeit, z.B. Lok "Genf" (Esslingen, Bj 1854) oder Lok D1/3 "LIMMAT" (Kessler Karlsruhe, 1847, Nachbau 1947 nach Originalzeichnungen)
VG Mirko
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Moin,
die Scheibenräder sind so ungewöhnlich doch nicht. ich nehme auch an, dass man so unwucht vermeiden wollte. Wie sie aber den masseausgleich der kurbel geschaffen haben, bleibt schleierhaft, aber das Geheimnis kommt sicherlich bei der technischen Begutachtung des Wracks heraus...
Martin
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Hallo Martin,
Zitat von united.trash im Beitrag #34
Wie sie aber den Masseausgleich der Kurbel geschaffen haben, bleibt schleierhaft, aber das Geheimnis kommt sicherlich bei der technischen Begutachtung des Wracks heraus...
Martin
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Hallo Gerd!
Bei Loks mit Außenrahmen (V10C, HF-Loks für unterschiedliche Spurweiten) ist das bei Dampf- und Dieselloks so gelöst. Die Lok "Rhein" hat aber, so zeigt es das Schema, klassischen Innenrahmen.
VG Mirko
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Meiner Meinung nach kann man auf den Zeichnungen, die im Netz kursieren, klar erkennen, dass dort keine Speicherräder dargestellt sind.
Vielleicht hat der Zeichner aus wirtschaftlichen Gründen, diese weggelassen.
Wir wissen ja auch nicht aus welchem Planungsstadium die Zeichnungen stammt.
Der eine Stich trägt die Jahreszahl 94, also ca. 40 Jahre nach Versinken der Lok. Auf welcher Basis diese Zeichnung entstand weiß ja auch keiner.
Vielleicht hat sich der Künstler von der Lokskizze täuschen lassen, in der die Laufräder nur als Kreis angedeutet sind.
In einem Monat werden wir vielleicht mehr wissen.
Stephan
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Hallo in die Runde,
ich habe noch 2 Zeitungsberichte gefunden, die eine Zeichnung zeigen, auf denen eine Lok mit Speichenrädern zu sehen ist.
Leider kann man keine Zuordnung der Zeichnung machen, da Sie nicht komplett zu sehen ist. Diese könnte nur Herr Müller vornehmen, da er diese Zeichnung wohl selber vorliegen hat.
http://epaper.der-lokalanzeiger.de/eweb/..._ce74b141bb.pdf
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/...k-15700265.html
Stephan
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Zitat von M-Nostalgiker im Beitrag #31
Das Holz total verrottet, also nicht mehr da,
Das Blech verrostet und wohl auch weggespült
Der Guss stark verrostet und sicher nicht mehr ansehlich
Messingteile dürften noch, nach Reinigung, gut aussehen.
Grüße aus dem Odenwald
Charles
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Zitat von Bastelfritze im Beitrag #36
Hallo Gerd!
Bei Loks mit Außenrahmen (V10C, HF-Loks für unterschiedliche Spurweiten) ist das bei Dampf- und Dieselloks so gelöst. Die Lok "Rhein" hat aber, so zeigt es das Schema, klassischen Innenrahmen.
VG Mirko
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Hallo Klaus!
Die Württembergische C hat selbstredend einen Innenrahmen mit einem Hilfsaußenrahmen. Nochmals zur Verdeutlichung: Ein Innenrahmen ist auf der Achswelle zwischen den Radscheiben gelagert, ein Außenrahmen auf der Achswelle außerhalb der Radscheiben gelagert. Bitte nicht verwechseln mit Innen- und/oder Außentriebwerk, also innen-/außenliegenden Zylindern!
Beispiele: Saxonia, Adler: Innenrahmen mit Innentriebwerk, Hf110C: Außenrahmen mit außenliegenden Zylindern, Zahnraddampfloks der Brünigbahn (Schweiz), sächsische III K: Außenrahmen mit Innentriebwerk, BR 01: Innenrahmen mit Außentriebwerk
(damit haben wir alle Kombinationen ;) )
VG Mirko
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Moin,
mal ganz am Rande, was der Segler da damals an Bord hatte, ob mit oder ohne Scheibenräder, war aus Sicht der Besatzung eine doppelte Konkurrenz: Dampfschiffe begannen Segler ernsthaft zu verdrängen und die Eisenbahn als solche setzte seinerzeit gerade großflächig zum totalen Angriff auf den Schiffstransport an. Da hat der Kapitänleutnant Hildesheim bestimmt nicht lange gezögert, die Halteseile zu kappen, als er die Spur einer plausiblen Begründung für diese Handlung entdeckte...
Ich meine, ich will ja keine Verschwörungstheorien in die Welt setzen;-) Aber Sabotageakte gegen das innovative Verkehrsmittel der damaligen Zukunft waren nicht ungewöhnlich. Verweigerung war an der Tagesordnung.
Landvermesser wurden gerne mal tätlich angegriffen.
Die Menschen des 19. Jahrhunderts waren biedere Biedermeierfiguren, aber für unsere Ansichten von Nostalgie hatten sie kaum Verständnis, nehme ich an, denn wir genießen diese Nostalgie sozusagen auf ihre Kosten! Tja, wir haben 80 Jahre alte Märklin- Modelle in der Vitrine und schauen uns alte Bilder an, lehnen uns zurück trinken dabei mit Genuss einen guten Bordeaux. Glaubt mir, der Heizer auf so einem alten 1845er Spinnrad, der hätte auch gerne so gelebt wie wir. und wenn er so alt wie ich geworden wäre, ich bin jetzt 56, dann hätte er das wahrscheinlich als Erfolg verbucht... Mit unserer Eisenbahnromantik wäre es schnell vorbei,
müssten wir mal den Job von denen damals längere Zeit machen! William Wilson, unser erster Lokomotivführer, war ein Steve Jobs seiner Tage und wurde auch nur so alt wie Herr Jobs, nicht wahr?
Hermann Hesse war noch nicht geboren; der hat nämlich auch immer mächtig gegen die "stinkenden Dampfmaschinen" gewettert.
Dann ist noch ein Aspekt zu berücksichtigen: Die christlichen Seefahrer jener Tage - und das war damals im kühlen Februar - bevorzugten wie auch viele ihrer landgebundenen Zeitgenossen seinerzeit Erfrischungsgetränke mit 40 % Frostschutzmittel. Auch dies mag ihre Handlungen im Rahmen des Broterwerbs maßgeblich beeinflusst haben. Da der Rhein damals in Schlangenlinien verlief, mussten sie auch mindestens 1,3 Promille bei Dienstbeginn vorweisen, um bei subjektiv wahrgenommener Geradeausfahrt überhaupt ans Ziel zu kommen.
Gut, ich schreibe schon "off- topic", aber ich finde, "Der Rhein" ist bei allem Rost, der da zum Vorschein kommt, doch mehr als nur ein Museumsstück. Aber ich erspare mir politische Betrachtungen. Ich stelle nur
fest, dass der Herr Lokführer a.D. Müller, der den Rheinkies jetzt zum Rollen bringt, als Kind durch ein Buch zum Nachdenken gebracht worden ist. Ein Buch von K.E. Maedel. Auch ich habe als Kind die Bücher von Maedel von meinem Vater bekommen und verschlungen. Mein Urteil darüber ist, dass bis heute niemand dieses Thema umfassender und einfühlsamer beschrieben hat als Maedel. Gut, Eyth können wir noch nennen,
der das grauenhafte Thay- Unglück beschrieben hat wie Plinius d.j. den Vesuvausbruch. Aber Maedel ist umfassender, da ist alles drin, er hat die ganze Tragweite der Eisenbahngeschichte begriffen und vor allem: er
konnte es mitteilen! Gut nur, dass dieser Mann mir Eisenbahngeschichte verkauft hat, sage ich, denn mit seinen Fähigkeiten hätte er mir auch Drogen verkaufen können, gell?
Aber irgendwie hat er mich ja nun auch damals, das war 1970, angefixt mit dem Eisenbahnvirus. Jawoll, der Herr Maedel und dann noch mein Vater, der um 1941 mit 12 Jahren nach der Schule nichts anderes zu tun hatte, als am BW Gelsenkirchen Bismarck abzuhängen und den Lokpersonalen bei der Arbeit zuzuschauen!
So geht das im Leben. Man wird nackt hineingeworfen und der Herrgott gibt einem etwas Zeit, die man sich, weil die Vorfahren hart gearbeitet haben, mit angenehmen Dingen wie Dampf- und Modellbahnen, betagten
Kolbenmotorflugzeugen und einzylindrigen Motorrädern vertreiben kann. Danach wird man in einer Kiste hinausgetragen. Wichtig ist, dass man in der Endabrechnung sagen kann, dass man sehr viel Zeit mit solchen Dingen verbracht hat!
Also, ich kann den Herrn Müller verstehen. Er hat sein Ding und zieht das durch! Ich finde das einfach gut!
Martin
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Hallo Martin,
auch ich habe die Mädel Bücher vor rund 45 Jahren gelesen,Du kennst sicher seine Geschichte "Wölfe vor Block Schwarzenheide" (oder ein ähnlicher Ortsname).Diese Geschichte könnte sich etwa zu der Zeit der versunkenen Lok zugetragen haben,Maedel schildert dort sehr drastisch die damaligen Arbeitsbedingungen des Lokpersonals (und der Bremser!)im Winter,absolut lesenswert.Das waren vor rund 150 Jahren wirklich keine angenehmen Arbeitsbedingungen.Wie bei vielen Maedel Berichten steht da der Mensch und nicht nur die Maschine im Mittelpunkt.Grüße,Ralf
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Hallo zusammen,
Egal was sie da finden, der Medienrummel ist gewaltig!
Gute Antwort auf die Frage wenn nicht die Lok da unten liegt: wenn’s der Nibelungenschatz ist, dann ist’s auch nicht schlimm 😂
Gibt schon einen regelrechten Lok-Tourismus.
Warum Märklin noch kein Sondermodell herausgebracht hat?
Grüße von 40 km Rhein abwärts
Harry
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Ich bin auch schon sehr gespannt, die Lok wird halt letztlich so krustig wie die Titanic sein. Mal sehen, was dann damit gemacht wird.
Zumindest ist es die älteste noch exitierende Lok Deutschlands.
Gruss, Holger
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Hallo,
hier ein Bild aus dem Museum Sinsheim, ein Stuka Flugzeug, welches 60 Jahre im Mittelmeer gelegen hat, es ist mehr erhalten als man vermutet, zumal es auch im Salzwasser war. Die Lok kann also besser erhalten sein, als man glaubt.
mit bestem Gruß
Arne
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Zitat von united.trash im Beitrag #21
Die Einspielung mit der Condor war das Gegenteil: So macht man es nicht und das hätte auch jeder Laie erkennen können: Die Tragfläche hat eine Spannweite von über 30 Metern und sie haben zwei Greifhaken an den Flügelwurzeln angesetzt, die nicht nur hinten offen waren, was das Herausrutschen geradezu provozieren musste, sondern auch noch viel zu eng zusammen lagen, so dass die geschätzten 8 Tonnen Last auf jeder Seite nur kollabieren konnten. Ich meine, bei einem verunglückten Flugzeug, das auch noch 60 oder 70 Jahre im Wasser gelegen hat, kann man doch nicht auf die Stabilität des Hauptholms vertrauen!
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Moin,
was sie dort seinerzeit von der FW 200 aus dem Wasser gezogen haben, war doch wohl nicht ernsthaft zur Reparatur gedacht oder gar zur Wiederherstellung der Flugfähigkeit?
Wenn ich richtig informiert bin, war es doch von Anfang an das Ziel, mangels Originalplänen anhand der Wrackteile ein Replikat anzufertigen.
Ein Exponat nach dem Motto zu bergen "wenn's zerbricht, kann man es ja sowieso nicht mehr verwenden" finde ich eine merkwürdige archäologische Einstellung. Dann hätte man im Fall von Tut Ench Amun auch die Sperrmüllabfuhr holen können, um den Keller leerzuräumen.
Martin
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Martin -
es stimmt schon, was hier CP-Rail schreibt.
Die Geschichte ist bekannt.
Es kommt auf die Ansatzpunkte an -hier war ein Replikat das Ziel.
Nicht unbedingt die Bewahrung der arg maroder Originalteile.
Ob man das mit der geplanten Lok-Bergung vergleichen kann?
Eher nicht.
Aber richtig ist es schon -man kann über die Bergung historischer Großobjekte trefflich streiten!
Wenn ich da an Schiffe denke... z.B. an das (ehemalige) Projekt "Prinz Eugen",
mit dem ich am Rande zu tun hatte.
Schöne Grüße
Botho
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Hallo Botho,
zumindest ist die Lok recht kompakt!
Vllt. gelingt es ja, eine Art Palette drunterzuschieben,
damit sie nicht weiter beschädigt wird.
Ich hoffe daß es gut geht...
Martin
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